ÖESTERREICHBESUCH 2008-2009


US Airways Flug 706 hätte am 21. Dezember um 18:30 abheben sollen. Wir waren drei Stunden früher da, aber geflogen sind wir erst 15 Stunden später! Die etwa 200 Passagiere verbrachten die lange Nacht in Sesseln oder auf dem Fußboden.

Am Abend gab es Feueralarm mit heulenden Sirenen und grellblinkenden Lichter. Eine Stimme vom Lautsprecher warnte alle, das Gebäude sofort zu verlassen, aber das Flugpersonal und die Leute, die in Verkaufsbüden arbeiteten ignorierten die Warnungen. Einer sagte daß es wahrscheinlich ein Falschalarm war wie es mehrmals täglich dort gibt. In den nächsten Stunden erlebten wir noch zwei solche Falschalarms.

Gegen Mitternacht verlautbarte US Airways daß wir "Food Vouchers" im Wert von $10 bekommen konnten. Diese Gutscheine seien in allen Flugplatzrestaurants gültig. Wir stellten uns an aber es gab viel zu wenig "Voucher" und die, welche sie erhielten, erfuhren zu ihrem Staunen daß sie wertlos waren. Sämptliche Restaurants waren nämlich bereits geschlossen! Um 2:00 Uhr früh wurden wieder Gutscheine angeboten und wir nahmen zwei als Andenken.

Um ca. 3:00 Uhr kam eine erfreuliche Meldung aus dem Lautsprecher. Eine US Airways Angestellte sagte erleichtert, "We are finally getting rid of you" (Wir werden Sie endlich mal los werden). Wir durften in das Flugzeug einsteigen, aber dann gab es Probleme beim Tanken und wir sassen noch zweieinhalb Stunden im Flugzeug bevor wir abfliegen konnten.

Um 5:30 Uhr sagte ich daß ich aussteigen wollte. Ich bin schließlich 70 und wurde 2005 am Herz operiert. Der Pilot sagte, daß wenn ich aussteige, alle andere folgen würden. Er beschwerte sich, daß er bereits fünf Stunden da gewesen war und nicht fliegen durfte. Ich zeigte keine Sympathie, denn er bekommt gut bezahlt. War haben viel länger gewartet und haben dafür bezahlt. Meine Drohung muß etwas gewirkt haben denn binnen wenigen Minuten hebten wir ab. Es war 5:45 Uhr.

Der Flug verlief ohne weitere Zwischenfällen und nach 8 Stunden wurden wir in München von dem kaltfeuchtem Klima und bedeckten Himmeln begrüßt, die uns durch die nächsten zwei Wochen begleiteten.

Es war schön, unseren Sohn und seine liebe Familie nach 18 Monaten wieder zu sehen. Doris war damals nur ein Monat alt aber sie erwärmte zu uns sehr schnell.



Am Heiligen Abend besuchten wir ein Program der Vöcklabrucker Freikirche in der neuen Musikschule der Stadt. 

Anschließend feierten wir in der Familie. Musik gehörte dazu und Benjamin spielte dabei sein Mundharmonika. Richard las die Weihnachtsgeschichte.





Weil Opa sich nicht wohlfühlte, ging er früher ins Bett und blieb dort drei Tage lang. Am zweiten Tag gesellte sich Oma dazu. Mit Richard auf Krücken und Benjamin von einem Bobunfall verletzt, wirkte das Haus wie ein Krankenhaus! Nachdem wir uns ein wenig erholt hatten, machten wir etliche Besuche bei Freunden und ehemaligen Nachbaren.





Am 3. Jänner waren wir beim Goldenen von Rob und Lillian Schunneman dabei und am 4, feierten wir Benjamins Geburtstag. Am 6. luden wir die Familie zum Essen beim Urzenwirt auf dem Gmundnerberg ein.





Der Rückflug nach Amerika am 8. Jänner war ohne Zwischenfall.